Liberaler Standpunkt "Aargauische Volksschule"

Hier stellen wir Ihnen unseren liberalen Standpunkt "Aargauische Volksschule" und unsere Massnahmen dazu vor

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Bildung ist einer der wichtigsten Rohstoffe unseres Landes und eine Grundvoraussetzung, damit der Aargau zum attraktivsten Wirtschaftsstandort der Schweiz aufsteigt.
Gute Schulen stellen entscheidende Weichen und beeinflussen die Standortqualität wesentlich. Rund 80'000 Schülerinnen und Schüler werden von über 10’000 Lehrpersonen in den Aargauer Volksschulen auf einen erfolg-reichen beruflichen Einstieg vorbereitet. Dafür investiert der Kanton Aargau pro Jahr über 1 Milliarde Franken.
Die Wirtschaft, die Berufs- und Mittelschulen klagen über fehlende Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler nach dem Absolvieren der obligatorischen Schule. Oftmals beherrschen sie weder die deutsche Sprache noch verfügen sie über die notwendigen mathematischen Fähigkeiten. Diese Defizite aufzuarbeiten, führt zu grossem Aufwand in der Wirtschaft und in den Ausbildungsstätten.

Die FDP-Fraktion ist über die Zukunftsfähigkeit der Volksschule besorgt. Deshalb stellt die freisinnige Fraktion folgende Forderungen auf, damit die Wirtschaft über ausreichend Fachkräfte verfügt und wettbewerbsfähig bleibt:

  1. Neue Denkansätze für eine zukunftsfähige Bildungspolitik
    In der Bildungspolitik sind neue Denkansätze notwendig, um zukunftsfähig zu sein. Schulwochen sind neu zu denken. Durch weniger dicht gedrängte Schultage kann die Qualität der Grundbildung erhöht werden. Dadurch wird auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert. Dafür sind Pilotversuche zu initiieren.
    Für alle Oberstufenzüge ist eine Abschlussprüfung einzuführen, um die Zielerreichung zu überprüfen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Wirtschaft mit gut ausgebildeten Fachkräften versorgt wird.
    Ressourcenintensive Schulungsmethoden, wie beispielsweise die integrative Heilpädagogik, sind zu hinterfragen, um insgesamt die Qualität der Ausbildung zu verbessern. Die Bildung von Hochbegabten und durchschnittlich Begabten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Der Fachkräftemangel und bisherige Erfahrungen mit dieser Schulform sind zu berücksichtigen.
  2. Unternehmerische Führung und demokratische Verantwortung der Volksschulen
    Die Volkschule Aargau muss zu den besten Schulen in der Schweiz gehören. Damit dies gelingt, sind unterneh-merische Prinzipien und Führungsansätze zu definieren, die eine effiziente und effektive Führung der Schule si-cherstellen. Dazu gehört die Festlegung der strategischen Ausrichtung der Volksschule mit einer strategischen Vision und klaren Zielen, wohin die Volkschule entwickelt werden soll.
    Wir wollen eine Schule, die gesellschaftlich akzeptiert ist und durch ihre Resultate überzeugt. Deshalb ist die bil-dungspolitische Steuerung der Schule vor Ort und die demokratische Verantwortung klar zu regeln. Es kann nicht sein, dass beispielsweise Schulnoten in einzelnen Schulen abgeschafft werden.
  3. Abbau Bildungsbürokratie
    Administrative Hürden und bürokratische Prozesse sind zu reduzieren oder zu beseitigen. Die Schulleitungen und Lehrpersonen müssen sich stärker auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren: die Bildung und Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. Lehrpersonen sollen mehr Zeit und Energie in den Unterricht und die pädagogische Arbeit investieren als in unnötige Bürokratie. Der Abbau von Bürokratie führt zu einer höheren Motivation der Lehrpersonen, einer besseren Qualität des Unterrichts und letztlich zu besseren Bildungserfolgen.
    Administrative Hürden bei der Wahrnehmung von Stellvertretungen von Lehrpersonen sind zu beseitigen, das Verhältnis zwischen Eltern und Schule klar zu regeln und aufwändige Beurteilungen der Sozial- und Selbstkom-petenz der Schülerinnen und Schüler zu vereinfachen. Damit werden Schulleitung, Schulverwaltung und Lehrper-sonen entlastet.
    Mit gezielten Vorstössen wird die freisinnige Fraktion die Umsetzung dieser Forderungen beim Regierungsrat ein-fordern. Darüber hinaus dienen diese Forderungen als Leitlinien für die freisinnige, politische Arbeit.