Nein zur Millionärsinitiative

Der Schuss kann nach hinten losgehen

Die Initianten rechnen bei einem Ja zur Millionärssteuer mit zusätzlichen Steuereinnahmen von rund 160 Millionen Franken (Kanton und Gemeinden). Dabei wird komplett ausgeblendet, dass bei einer Verdoppelung der Steuern vermögende Personen den Kanton Aargau verlassen könnten.

Klar, es werden nicht alle Steuerpflichtigen wegziehen, die mehr bezahlen müssten. Nehmen wir aber nur einmal an, dass 10 Prozent der Personen mit einem steuerbaren Vermögen von über 10 Millionen Franken wegziehen – also etwa 50 Personen. In diesem Fall würden Steuereinnahmen von rund 47 Millionen Franken bei Kanton und Gemeinden wegfallen. Dies ist nur ein Aspekt. Ein Wegzug wirkt sich nämlich auch auf die Wirtschaft und die Kultur in unserem Kanton aus. So werden beispielsweise weniger Aufträge an Gewerbetreibende vergeben oder gute Spender und «Kunden» der Kultur gehen verloren.

Ich lehne die Initiative klar ab, wir sollten die Attraktivität des Kantons nicht weiter schwächen. Bereits heute ist der Aargau für Vermögende nicht wirklich attraktiv. Ich habe mich übrigens gefragt, weshalb die Millionärssteuer bereits Vermögen ab 475'000 Franken mehr belastet. Wahrscheinlich, weil eine halbe Million ja auch das Wort «Million» enthält.