Ein heisser Tag lieferte die Bestätigung, dass Hopfen und Malz nicht verloren sind

Brauereibesuch der FDP Seniorinnen und Senioren Aargau

Die Einladung der Aargauer FDP Seniorinnen und Senioren zum Besuch der Brauerei Feldschlösschen in Rheinfelden, an einem der heissesten Augusttage dieses Jahres, erwies sich als guter Entschluss – alles andere als eine Bieridee –, denn beim grössten Getränkehersteller der Schweiz verdurstete niemand. Der Sommeranlass gefiel den drei Dutzend Teilnehmenden. Auf die Einführung in die erfolgreiche 147-jährige Feldschlösschen-Geschichte und die wichtigsten Schritte der Bierherstellung folgte eine Besichtigung des Sudhauses und der Oldtimer-Ausstellung früherer Firmenfahrzeuge. Dem schloss sich der Apéro am «Bierbrunnen» sowie eine Vorstellungsrunde anwesender Nationalratskandidatinnen und -kandidaten an. Das Treffen klang bei einem sommerlich-vergnüglichen Imbiss in der Gartenwirtschaft des «Brauwelt»-Restauarants aus.

Das schönste Schlössli der Schweiz

Dass das Feldschlösschen – das seit 2000 zur weltweit führenden dänischen Carlsberg Group gehört – nicht nur die grösste Brauerei, sondern der wichtigste Getränkehersteller der Schweiz überhaupt ist, bestätigte die kompetente Begleiterin des Rundgangs, Claudia Hautzel, mit drei Kennzahlen: Jährlich setzt das Unternehmen 340 Millionen Liter Getränke um, vorwiegend Bier und Mineralwasser. Es beschäftigt insgesamt 1'200 Personen, davon 600 in Rheinfelden. Und es verfügt über ein 360'000 m2 grosses Firmengelände mit einem Dutzend Gebäuden. Der grössere Teil davon ist im Burgenstil des Historismus erbaut und steht als Kulturgut von nationaler Bedeutung unter Denkmalschutz.

Das «schönste Schlössli der Schweiz» geht auf die Gründer Theophil Roniger (1844-1913) aus Magden und Mathias Wüthrich (1846-1905) aus Olsberg zurück. Roniger beherrschte die Braukunst, Wüthrich besorgte als Landwirt die Beschaffung der Rohstoffe Hopfen und Gerste und bewältigte die Transporte für den 1876 eröffneten Betrieb. Die Aura der Initianten ist bis heute wahrnehmbar. Roniger blickt aus einem Glasgemälde in den mächtigen Saal des Sudhauses, und zu Ehren Wüthrichs werden noch acht Brauereipferde, je 900 kg schwere belgische Kaltblüter, für Transporte und historische Zwecke gehalten. Nachkommen verkörpern die Gründerfamilien, zu ihnen gehören beispielsweise Ursula Brun, die Präsidentin der FDP Seniorengruppe und ihr Mann Markus Klemm.

Die Nationalratswahlen im Fokus

Von den 80 Kandidierenden auf den fünf FDP-Listen der kommenden Nationalratswahlen nutzten neun Persönlichkeiten die Gelegenheit, sich den Seniorinnen und Senioren persönlich vorzustellen: Mathias Jauslin, Wohlen; Beat Bechtold, Birr; Sabina Freiermuth, Zofingen; Jeanine Glarner, Wildegg; Robert Hilty, Rombach; Tobias Hottiger, Zofingen; Rosmarie Keller-Haller, Brugg; Esther Lenzin, Beinwil am See; Christoph von Büren, Rheinfelden. Aus ihren Überzeugungen und Anliegen ergab sich ein differenziertes politisches Mosaik – das liberale Gegenbild zu Pool- oder Ein-Themen-Parteien. Hervorgehoben wurden lösungsorientiertes Handeln, Erhalten der wirtschaftlichen Prosperität, sichere Energieversorgung, neue Denkansätze in der Volksschulpolitik, Bürokratieabbau im Gesundheitswesen. FDP-Kantonalpräsidentin Sabina Freiermuth sagte zu einer wahltaktischen Massnahme, die innerhalb und ausserhalt der FDP zu reden gab: «Wir Freisinnigen machen eine Listenverbindung mit der SVP, nicht mit Andreas Glarner, und wir tun es, um schlimmstenfalls einen Juso-Nationalratssitz zu verhindern».

Nächster Senioren-Anlass: Dienstag, 7. November

Bild: Sabina Freiermuth erklärte den FDP Seniorinnen und Senioren die Listenverbindung mit der SVP.