Die FDP Aargau anerkennt den Klimawandel als globale Herausforderung und unterstützt das Pariser Abkommen mit dem Ziel der Senkung von Treibhausgasen um 50 Prozent bis 2030 bzw. Netto-Null bis 2050. Bei der konkreten Umsetzung gilt es nebst der ökologischen stets auch die soziale und ökonomische Nachhaltigkeit zu verfolgen. Symbolpolitik bringt dem Klima keinen Nutzen und wird von der Bevölkerung auch nicht akzeptiert – der 13. Juni hat dies wieder einmal deutlich gemacht. Aus Sicht der FDP sind drei Handlungsfelder zentral für eine griffige Umweltpolitik.
1. Eigenverantwortung leben
Es ist eine freisinnige Grundüberzeugung, dass Eigenverantwortung zentral ist für eine funktionierende Gesellschaft. Diese Eigenverantwortung kann politisch mit Anreizen zusätzlich gefördert werden, etwa durch Energieeffizienzstandards und steuerliche Anreize für Gebäudesanierungen oder der Klärung der Regulierungskompetenzen zwischen Bund und Kantonen bei der Modernisierung von Infrastruktur.
2. Innovation und Fortschritt fördern
Neue Technologien sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit dem Verzicht auf Technologieverbote, verstärkter Forschung und deren Unterstützung mittels Pilotartikeln zur Entbürokratisierung kann dieser Entwicklung zusätzlicher Schub verliehen werden. Keinesfalls unterstützt werden von der FDP Aargau Technologieverbote und staatliche Hexenjagd auf einzelne Energie- und Antriebsformen, wie es etwa in der EU beim Diesel geschieht.
3. Kostenwahrheit schaffen
Das Verursacherprinzip ist von grosser Bedeutung für eine Gesellschaft mit hoher individueller Freiheit. Was mit der CO2-Gesetz-Vorlage nicht gelungen ist, muss nun mit aller Entschiedenheit vorangetrieben werden: etwa ein Zielvereinbarungssystem für mehr Energieeffizienz oder CO2-Reduktion und Sichtbarmachung von CO2-Emissionsmengen. Der Emissionshandel wäre eine Chance, diesbezüglich weiter zu kommen. Die FDP Aargau bleibt am Ball.
Sabina Freiermuth, Grossrätin, Parteipräsidentin: «Der Regierungsrat hat mit der Klimastrategie rasch nach der CO2-Abstimmung den künftigen Weg skizziert. Die FDP Aargau ist gewillt und entschlossen, diesen Weg aktiv mitzugestalten, entlang liberaler Grundwerte: Eigenverantwortung, Kostenwahrheit, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Wir machen Politik für die Menschen von heute und von morgen – auch Klimapolitik funktioniert in einer Demokratie nur, wenn man die Leute ernst nimmt, einbezieht und Mehrheiten schafft.»
Silvan Hilfiker, Grossrat, Fraktionspräsident: «Die von der FDP-Fraktion lancierte Standesinitiative für einen umfassenden Emissionshandel war eine Chance, nun rasch neue und effektive Wege in der Klimapolitik zu gehen. Die Ablehnung im Grossen Rat zeigt, dass die Bereitschaft zu echter Lösungsfindung bei gewissen Parteien an einem kleinen Ort ist. Wir lassen uns davon nicht beirren und werden uns weiterhin aktiv und hartnäckig einbringen.»
Weitere Auskünfte:
Sabina Freiermuth, Grossrätin, Parteipräsidentin, Tel. 079 333 51 78
Silvan Hilfiker, Grossrat, Fraktionspräsident, Tel. 079 469 75 32